„Es ist für mich als Christin unverzichtbar, gesellschaftspolitisch zu handeln. Glaube und gesellschaftliche Verantwortung lassen sich nicht trennen“, sagt die 55jährige Theologin und Germanistin Brunhilde Raiser. Sie betont, dass man nichts allein erreichen könne, nur gemeinsam mit vielen anderen sei das möglich. „Das Bundesverdienstkreuz bekomme ich für das, was ich gemeinsam mit ganz vielen anderen gemacht habe, stellvertretend für alle WegbegleiterInnen.“ Raiser setzt sich ein für die Gleichstellung von Frauen und Männern wie für Chancen-, Teilhabe- und Verteilungsgerechtigkeit. Ihr Einsatz gilt darüber hinaus den Menschenrechten, Fragen der Bioethik und der Migrations- und Integrationspolitik.
Auch Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann betont, dass ihr die Auszeichnung durch den Bundespräsidenten stellvertretend für viele überreicht worden sei. „Ich freue mich sehr darüber, und habe das Bundesverdienstkreuz stellvertretend für alle engagierten Christen in unserem Land bekommen. Ihnen gilt mein Dank.“ Käßmann liegt besonders die Ökumene am Herzen, die Überwindung von Gewalt wie auch die Verbesserung der Stellung der Frauen in Beruf und Gesellschaft. Ebenso engagiert sie sich für Hospizarbeit und Palliativmedizin, Hilfeleistungen für Mütter in Not und die deutsch-polnische Aussöhnungsarbeit.