Der Verband

Selbstverständnis und Ziele

Die Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD) sind ein Verband, der die Anliegen und Positionen evangelischer Frauen in Deutschland sichtbar macht und vertritt.

Auf Grundlage des biblischen Menschenbildes engagiert sich EFiD dafür, dass tatsächliche Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit in allen gesellschaftlichen Bereichen umgesetzt werden. EFiD setzt sich theologisch und politisch insbesondere für die Menschen ein, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind.

EFiD praktiziert eine Spiritualität der Verbundenheit und gestaltet Kirche. EFiD initiiert und organisiert Meinungsbildungsprozesse seiner Mitglieder zu theologischen, politischen und kirchlichen Fragen und bringt ihre Positionen in den öffentlichen Diskurs ein. EFiD ist getragen von der Überzeugung, dass feministische Politik den Horizont traditionell (patriarchaler) binärer Geschlechterkonzepte überwinden muss.

EFiD setzt sich zum Ziel, als gesamtdeutscher Verband ost- und westdeutsche Erfahrungen einzubeziehen. EFiD setzt sich weiter zum Ziel, zu einem stärkenden und mobilisierenden Raum zu werden, in welchem alle Frauen Ermutigung erhalten, sich miteinander austauschen und gemeinsame Ziele formulieren und erreichen. Daher wird dieser Raum diversitätsorientiert gestaltet, insbesondere rassismuskritisch, queerfreundlich und armutssensibel.

Mitglied bei EFiD können sein: Frauenverbände, Frauenwerke und Frauenarbeitsbereiche von Landeskirchen und Diakonischen Werken, feministische, frauen- und/oder queerpolitische Arbeitsgruppen, Vereine, Gruppen und Initiativen, die sich als evangelisch verstehen. Darüber hinaus öffnet sich EFiD für die Mitgliedschaft von Einzelpersonen, um die Vielfalt, für die EFiD steht, zu verstärken. Dazu gehört das Engagement für mehr Beteiligung von Frauen, deren Perspektiven bei EFiD bisher weitgehend fehlen, insbesondere Schwarzen Frauen und Frauen of Color, sowie eine Öffnung für nichtbinäre Personen.

12.07.2024

Dokumentation: Vielfalt in die Tat umsetzen – Antidiskriminierungsarbeit in kirchlichen Arbeitsfeldern und Diakonie

Die Veranstaltung „Vielfalt in die Tat umsetzen – Antidiskriminierungsarbeit in kirchlichen Arbeitsfeldern und Diakonie“ bot eine Plattform, um die Umsetzung von Diversität und Anti-Diskriminierung in kirchlichen Arbeitsfeldern und der Diakonie zu diskutieren. Expert*innen und Teilnehmer*innen tauschten sich über erzielte Erfolge und bestehende Hindernisse aus und entwickelten praxisorientierte Ansätze, um Vielfalt besser zu fördern. Die Veranstaltung deckte verschiedene Dimensionen von Diversität ab, wie Geschlecht, sexuelle Orientierung, Behinderung, ethnische Zugehörigkeit und soziale Herkunft. Durch den Austausch von Erfahrungen und Good Practices wurden die Teilnehmer*innen inspiriert, Diversität und Antidiskriminierung in ihren Kontexten wirksamer umzusetzen. Die Dokumentation der Veranstaltung mit wertvollen Erkenntnissen und Impulsen steht nun zur Verfügung.

Pressemitteilung 02. September 2024 – Frauen müssen in der Kirche sichtbarer werden!

Friederike von Kirchbach neues Mitglied des Präsidiums der Evangelischen Frauen in Deutschland e.V.

Zum 1. September hat das Präsidium der Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) die Pfarrerin Friederike von Kirchbach als neues Mitglied des Präsidiums berufen.

Zu den vielen Herausforderungen, denen sich Friederike von Kirchbach gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Präsidiums stellen wird, gehört die Unsichtbarkeit von Frauen. „An vielen Stellen in der Kirche sind Frauen noch immer nicht sichtbar. Das muss sich ändern!“ betont von Kirchbach. Und im Blick auf geschlechtergerechte Sprache fährt sie fort: „Heute sind viele verblüfft, wenn ich von der Bibel in gerechter Sprache berichte, die lange vor den heutigen Debatten um Gender für die Sichtbarkeit von Frauen in der Bibel gesorgt hat. Diese Errungenschaften dürfen nicht aus dem Blick geraten.“

Der Paragraf 218 in der theologischen Debatte

Die Argumentationshilfe „Der Paragraf 218 in der theologischen Debatte“ bietet tiefe Einblicke in die biblische Tradition, gesellschaftliche Diskurse und theologische Überlegungen zum Thema Schwangerschaftsabbruch. Die Broschüre ermöglicht, sich in die theologischen und menschenrechtlichen Aspekte der Debatte um den Paragraphen 218 einzuarbeiten und sich nuanciert in die gesellschaftliche Diskussion einzubringen.

Vielfalt in die Tat umsetzen – Antidiskriminierungsarbeit in kirchlichen Arbeitsfeldern und Diakonie am 12. Juli 2024, Kassel

Erkunden Sie praxisorientierte Ansätze zur Antidiskriminierungsarbeit in kirchlichen Arbeitsfeldern und der Diakonie. Diese Konferenz bringt Expert*innen zusammen, um innovative Methoden zur Stärkung der Diversität vorzustellen und zu diskutieren. Highlights sind eine Podiumsdiskussion mit führenden Fachkräften, interaktive Workshops und ein Marktplatz der Projekte. Erleben Sie einen Tag voller Einblicke und Austausch zur Förderung einer inklusiven Gesellschaft.

Implementing Diversity – Anti-Discrimination Work in Church Work Fields and Diakonie, 12. July 2024, Kassel

Erkunden Sie praxisorientierte Ansätze zur Antidiskriminierungsarbeit in kirchlichen Arbeitsfeldern und der Diakonie. Diese Konferenz bringt Expert*innen zusammen, um innovative Methoden zur Stärkung der Diversität vorzustellen und zu diskutieren. Highlights sind eine Podiumsdiskussion mit führenden Fachkräften, interaktive Workshops und ein Marktplatz der Projekte. Erleben Sie einen Tag voller Einblicke und Austausch zur Förderung einer inklusiven Gesellschaft.

Pressemitteilung 16. April 2024 – Evangelische Frauen in Deutschland fordern umfassende Unterstützung für reproduktive Freiheit

Die Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) begrüßen den neuen Bericht der Kommission für reproduktive Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin, um Regelungen des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafgesetzbuchs zu untersuchen. Die Kommissionsempfehlungen entsprechen den Forderungen der EFiD, das Recht auf reproduktive Selbstbestimmung zu stärken und Schwangerschaftsabbrüch außerhalb des StGB zu regeln. Die Evangelischen Frauen fordern weiter eine gesetzliche Verankerung qualitativ hochwertiger und freiwilliger Schwangerschaftsberatungen sowie die Kostenübernahme für Schwangerschaftsabbrüche. Sie appellieren an die politischen Entscheidungsträger, die Empfehlungen umzusetzen und entsprechende Gesetzesentwürfe noch in dieser Legislaturperiode einzubringen.

Pressemitteilung 15. April 2024 – Ein erster Schritt in Richtung Gleichberechtigung und Selbstbestimmung – Die Evangelischen Frauen in Deutschland e. V. begrüßen den Beschluss zur Verabschiedung des Selbstbestimmungsgesetzes (SBGG)

Nach intensiver Diskussion und unter Einbeziehung zahlreicher Stimmen aus der Zivilgesellschaft hat der Deutsche Bundestag am Freitag das Selbstbestimmungsgesetz in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG) beschlossen.

Die Vorsitzende der Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD), Angelika Weigt-Blätgen, begrüßt den Beschluss: „Die Einführung des Selbstbestimmungsgesetzes ist ein theologisch wie menschenrechtlich gebotener Schritt, der einen Paradigmenwechsel von der medizinischen Pathologisierung hin zur Selbstbestimmung von trans*, intergeschlechtlichen und nicht-binären Personen markiert.“

Pressemitteilung 22. März 2024

Die Evangelischen Frauen in Deutschland und die Diakonie Deutschland sind sich einig: Die Bemühungen der Bundesregierung zur Reform des Selbstbestimmungsgesetzes in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG) sind ein wichtiger Schritt, um die Rechte von trans*, intergeschlechtlichen und nicht-binären Personen zu stärken und Diskriminierung abzubauen.

Trotz dieser grundsätzlichen Unterstützung sehen die Verbände noch erheblichen Änderungsbedarf im aktuellen Gesetzentwurf zum SBGG. Sie fordern ausdrücklich, dass die für demokratische Teilhabe und Transparenz wichtige Expertise der Selbstvertretungsverbände wie BVT*, dgti und IM e. V. stärker als bisher einfließen müssen.