Lisbeth Malmström – Evangelische Frauenarbeit in der Partner Diözese Lund / Schweden

Drübeck, 8.6.2012

Wir freuen uns sehr hier zu sein und die Gemeinschaft mit anderen Frauen zu teilen. Wir, das

sind Gunilla Åkesson und ich, Lisbeth Malmström aus Schweden, die zu dieser

Frauenversammlung eingeladen sind. Wir kommen aus der Diözese Lund, die südlichste

Diözese in Schweden. Wir überbringen die Grüße von unserer Bischöfin Antje Jackelén, die

voriges Jahr zum Reformationstag in der Stadtkirche in Wittenberg gepredigt hat. Sie möchte

die bestehende Partnerschaft gern weiter ausbauen und fortsetzen.

Unsere Diözese hatte seit 1983 eine Partnerschaft mit der Kirchenprovinz Sachsen und jetzt

auch seit einigen Jahren mit der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, EKM. Wir haben

eine Partnerschaftsgruppe, die mit einer Gruppe in der EKM eng zusammenarbeitet. In

unserer Gruppe bin ich für die Frauenarbeit verantwortlich. Und darum sind wir hier, weil ich

gefragt habe, ob wir etwas zusammen machen könnten.

Gunilla Åkesson und ich sind auch schon in der ehemaligen DDR gewesen, Gunilla zum

Weltgebetstag 1984 und ich seit 1987. Ich bin oft in Weißenfels gewesen, denn die Gemeinde

in Burlöv, wo mein Mann arbeitete, hat dort eine Partnergemeinde.

Wir sind zu dieser Frauenversammlung gekommen, um auch ein wenig unseren Besuch im

Herbst vorzubereiten. Denn wir werden am Reformationstag 2012 zur Eröffnung der

Ausstellung „Frauen der Reformation in der Region“ nach Halle kommen. Wir haben bei uns

eine Einladung ausgesandt und jetzt sind wir ungefähr 20 Frauen, die mitkommen wollen, um

die Ausstellung zu sehen, Lutherorte zu besichtigen und Menschen zu begegnen.

Wir haben auch von unserer Diözese aus eine Einladung an die Frauen in der EKM

ausgesprochen. In 2013 können Frauen von hier zu uns kommen für ein gemeinsames

Seminar und, um unsere Komplettierung zu der Ausstellung zu sehen. Unsere Frauen

beschäftigen sich jetzt auch mit der Reformation und bereiten eine ähnliche Ausstellung über

Frauen in der Reformation vor. Ein Problem ist dabei, dass Südschweden zur

Reformationszeit dänisch war. Darum müssen wir auch dänische Geschichte lesen, was wir in

der Schule nicht gemacht haben. Aber wir arbeiten damit. Auch damit, dass die Reformation

in den verschiedenen Regionen nicht gleichzeitig stattgefunden hat.

Die Frauenorganisation in Schweden, in der wir ehrenamtlich arbeiten, wird „Frauen in der

Schwedischen Kirche“ genannt. Die schwedische Kirche, die evangelisch-lutherisch ist, hat

viele Mitglieder, ungefähr 70 Prozent von den Einwohnern gehören zu der Kirche. Aber in

unserer Organisation gibt es nur ungefähr 1000 Frauen in ganz Schweden. In der Diözese

Lund sind 130 Frauen. Wir haben dort eine Gruppe für internationale Arbeit. Wir laden zu

Frauenfrühstücken ein, bei denen wir mit Religionsdialogen arbeiten. Ansonsten beschäftigen

wir uns mit Palästina und Friedens- und Umweltfragen.

Noch einmal muss ich sagen, dass wir uns sehr freuen hier zu sein. Wir wollen auch ein

kleines Geschenk von Schweden überbringen. Das ist ein Leuchter mit Kerzen von der

internationalen Arbeit in der Schwedischen Kirche.

Vielen Dank, dass wir kommen durften!

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