Prinzessin Anna Wasa Kirchenpreis

Evangelische Frauen in Deutschland erhalten Prinzessin Anna Wasa Kirchenpreis

Die Evangelischen Frauen in Deutschland werden für ihren Einsatz in der deutsch-polnischen Versöhnung geehrt

Der Prinzessin Anna Wasa Kirchenpreis wurde in der Nachkriegszeit von der lutherischen Gemeinschaft in Polen ins Leben gerufen, um damit Menschen und Organisationen zu ehren, die sich tatkräftig um Versöhnung und Unterstützung bemüht und damit ihren Glauben bekräftigt haben. In diesem Jahr wurden die Evangelischen Frauen in Deutschland ausgezeichnet, um damit ihren Einsatz im Kindergesundheitszentrum in Warschau zu honorieren – eine Arbeit, die bereits in der DDR begonnen und nach der Wende von ost- und westdeutschen Frauen gemeinsam fortgeführt wurde.
Auf der Synode der Evangelisch-Augsburgerischen Kirche per Zoom im November 2020 wurde der Preis von Bischof Jerzy Samiec an Pastorin em. Sylvia Herche überreicht, die diesen als Stellvertreterin für die Jugendlichen von Aktion Sühnezeichen und die Frauen entgegennahm, die über fast vierzig Jahre hinweg mitgearbeitet haben. In ihrer Rede in polnischer Sprache an die Synode hob Sylvia Herche hervor: „ Das wichtigste aber waren die persönlichen Begegnungen“ [übers.], mit denen Geschichte, Kultur und Menschen einander näherrücken.
Um diesen Beitrag zur deutsch-polnischen Erinnerung zu dokumentieren und zugänglich zu machen, wurde eine Website geschaffen, für die Interviews mit deutschen und polnischen Akteurinnen geführt wurden. Auf der Synode wurde die Website nun auch in polnischer Sprache veröffentlicht. Angesichts der in Deutschland und Polen und weltweit erstarkenden rechten und nationalistischen Bewegungen, die die hart erarbeiteten demokratischen Errungenschaften des Nachkriegseuropas in Frage stellen, soll diese Arbeit ein Zeichen zur Wehr sein. Um es mit den Worten von Halina Radacz zum 100jährigen Jubiläum der Evangelischen Frauenarbeit in Deutschland 2018 zu sagen: „Was durch uns und zwischen uns entstanden ist, ist ein Segen. Und diesen Segen lassen wir uns nicht wieder nehmen.“

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