Sich verorten_30. Januar 2013

TagesImpuls 30. Januar 2013

Sich verorten

Ich hatte und habe tiefes Misstrauen gegenüber Menschen, die mir sagen wollen, wo mein Platz ist.

Maria Dickmeis >>> Frauenmahlsrednerin in Dortmund


Impuls zur Woche

Mut-willig werden

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Sind Sie eine mutige Frau? „Nein, mutig bin ich nicht“, werden Sie jetzt vielleicht denken.

 

Aber wie werde ich denn mutig? Wie gelingt es mir, Mut zu finden? Das ist nicht immer einfach. Mut überfällt mich nicht. Ich muss Mut fassen. Das ist aktiv, kreativ. Ich muss mich überwinden und mich einer Situation stellen. Auch die Bibel hält kein einfaches Rezept bereit. Sie empfiehlt kein Fitnessstudio für Mut-Willige. Doch so viel erfahren wir: Mut beginnt im Geist. Mut hat seinen Sitz nicht im Bauch, sondern im Herzen oder im Sinn. Mut geht vom Alltag aus. Mut ist ein bewusstes Ja gegen das Nein, ist Leben gegen den Tod. Mut ist eine Einstellung: lebensbejahend, zielorientiert, wertorientiert, zuversichtlich, hoffnungsvoll, Gott vertrauend. Wer Mut hat, der lebt mit Sinn und Verstand, der bezieht Position.

 

Dorothee Sölle hat einen Satz geprägt, den Sie vielleicht schon einmal gehört haben: Christsein bedeutet das Recht, ein anderer zu werden. Als Christinnen und Christen brauchen wir uns nicht von den Maßstäben der Gesellschaft bestimmen zu lassen, denn „zur Freiheit hat uns Christus befreit!“, wie Paulus schreibt (Galater 5, 1). Diese Freiheit gilt für uns alle. Diese Freiheit bedeutet, dass wir befreit und unabhängig unsere Wege gehen, dass wir an den Stellen, an denen unser Herz für eine Sache brennt, mutig sein können und unseren Mund aufmachen – egal, was andere von uns denken.


Frauenmahl, eine Initiative des
FSBZ Frauenstudien- und -bildungszentrum in der EKD

Unsere Tages- und Wochenimpulse finden Sie hier als Countdown zum Frauenmahl am 3. Mai 2013 auf dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag. Die Autorinnen der Wochenimpulse sind in der evangelischen Frauenarbeit tätig.

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