„Sparbeschlüsse sind eine himmelschreiende Ungerechtigkeit“
Nationale Armutskonferenz kritisiert Bundesregierung
Die jüngsten Pläne der Bundesregierung zur Haushaltssanierung werden die sozialen Spaltungen in Deutschland vertiefen, befürchtet die Nationale Armutskonferenz (nak). Auf Steuerentlastungen zu Beginn des Jahres folgten jetzt Kürzungen auf Kosten der Schwächsten. Damit habe die Bundesregierung ein fatales Signal gesendet: „Die bestehende Armut von Kindern und Familien und die drohende Altersarmut kümmern uns nicht.“ Die Beschlüsse seien eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und dürften nicht umgesetzt werden, so die nak in einer Erklärung. Weiter fordert der Zusammenschluss von Wohlfahrtsverbänden, Selbsthilfeorganisationen und dem Deutschen Gewerkschaftsbund einen Runden Tisch mit Vertretern aus Politik, Kirche, Gesellschaft und Menschen, die selbst in Armut leben, um gemeinsam Strategien zur Bekämpfung und Überwindung von Armut zu erarbeiten.
>>> Die Erklärung der Nationalen Armutskonferenz im Wortlaut
Auch zahlreiche andere Verbände haben im Schulterschluss die Bundesregierung aufgefordert, ihre zutiefst ungerechten Sparbeschlüsse zurückzunehmen. „Sie laden die Krisenlasten einseitig auf den Schultern der Schwächsten in unserer Gesellschaft ab“, heißt es in einer gemeinsamen >>> Protesterklärung mehrerer großer Verbände, unter ihnen die Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen.